Da wir noch genug Zeit haben, bis wir mit unseren Rädern nach Kasachstan einreisen können, nehmen wir in der Nähe von Astrachan am Kajak-Turnier auf einem der vielen Nebenströme der Wolga teil. Während Ivan für uns über dem offenen Feuer Pilaw zubereitet, ein usbekisches Nationalgericht aus Gemüse, Reis und Lammfleisch, erpaddelt sich Christian zusammen mit…
Mückenplage an der Wolga
Was in Odessa noch wie feine Haarrisse aussah, entpuppt sich in Wolgograd als schwerwiegender Felgenbruch. Etwas ratlos wegen des schwächelnden Materials starten wir von dort also nicht nur mit neuen Speichen an Christians Hinterrad, sondern auch mit der besten Felge, die der recht gut sortierte „Bike“-Laden hier zu bieten hat. Wir folgen nun der Wolga,…
Vom Meer zu Don und Wolga
Nur eine Viertelstunde dauert es, bis wir die Formulare an der russischen Grenze ausgefüllt, die schwer bewachten Schranken passiert, die wichtige Migration-Card im Pass und den Zoll-Bereich hinter uns gelassen haben. Eine echte Überraschung, hatten wir doch mit einer mehrstündigen Odyssee am Grenzübergang zwischen der ukrainischen Hafenstadt Mariupol und dem russischen Taganrog gerechnet. Von einem…
Vom Schwarzen zum Asowschen Meer
Ab Odessa bleiben wir immer in der Nähe des Schwarzen, dann des Asowschen Meers. Statt Wasser sehen wir jedoch bis zum Horizont nur Felder. Riesige Flächen, auf denen in wenigen Monaten Sonnenblumen wachsen werden, liegen zu dieser Jahreszeit noch brach. Jeder Quadratmeter der fruchtbaren Erde scheint hier vom Menschen benutzt. Einzige Abwechslung zu den kilometerlangen…
Odessa am Schwarzen Meer – das erste Etappenziel
Nach 2216 Kilometern auf dem Rad haben wir am 25. Tag der Ultratour das erste Etappenziel erreicht: Odessa, die wichtigste Hafenstadt der Ukraine am Schwarzen Meer, die herausgeputzte Metropole, in der plump zur Schau gestellter Reichtum ebenso zum Alltag gehört wie bröckelnder Putz, brüllend laute Musik und die Zigarette in der Hand. Die Preobrazhenska unweit…
Erster Härtetest für die Räder
19. April: Wir fahren über langgezogene Serpentinen hinauf auf 1256 m – vom Frühling zurück in den Winter. Rundum liegt Neuschnee, ein kalter Wind weht durch die Scharte der Passhöhe und den Fichtenwald. Die Karpaten erinnern uns an das Voralpenland. Bei der Abfahrt kommen wir an einem Felszacken vorbei, der dem Geiselstein in den Ammergauer…
Geburtstagstorte in Piatra-Neamt
Christian ist 40. Seinen Geburtstag feiern wir in einer Konditorei in Piatra-Neamt. Die Zeit reicht nur für vier Stücke Kuchen – 60 km durch die winterlichen rumänischen Karpaten haben wir in den letzten Stunden hinter uns gebracht, 60 km bis Bacau, unserem Tagesziel, stehen noch bevor.
Der Wahnsinn auf Ungarns Fernstraßen
Etwa 20 Kilometer vor der rumänischen Grenze endet die Idylle auf ruhigen Nebenstraßen durch kleine ungarische Dörfer und weitläufige Puszta-Landschaft. Ab hier führt nur noch ein Weg in die richtige Richtung, die „Fernstraße“ E60. Zum ersten Mal wird es gefährlich: Der Seitenstreifen fehlt komplett, wir befinden uns buchstäblich in der Fahrspur von Auto und LKW,…
Stürmische Nächte in Ungarn
Lipot, wir haben die schnurgerade Dammkrone entlang der Donau und die österreichische, dann die slowakische Grenze hinter uns gelassen. Unser Zelt steht auf dem geschlossenen Campingplatz direkt am Schilf des Donaualtwassers. Bei untergehender Sonne strahlt das Vogelparadies eine beinahe mystische Ruhe aus. Noch ahnen wir nicht, dass dies unsere erste schlaflose Nacht sein wird. Vor…
Die ersten Tage auf dem Rad
Ein guter Start! Auf den ersten drei Etappen von der Bergsporthütte Augsburg nach München, Burgkirchen und Passau waren es die warmen Frühlingstemperaturen und die klare Sicht auf das Bergpanorama, die uns den Anfang der noch unüberschaubar langen Fahrradtour erleichterten; jetzt ist es der Rückenwind. Seit wir der Donau ostwärts folgen und immer wieder Regen fällt,…